Dr.Albert-Liebmann-Schule

Klassen zur Sprachförderung

Die meisten unserer Schülerinnen und Schüler besuchen unsere Klassen zur Sprachförderung in den Jahrgangsstufen 1-4. Sie alle zeigen eine Sprachentwicklungsstörung, Sprachverarbeitungsprobleme, Sprech- oder Kommunikationsstörungen und deren Folgeerscheinungen. Die Kinder erhalten darum ein schulisches Förderangebot, das den Prinzipien sprachheilpädagogischen Unterrichts folgt. Zentral sind dabei etwa das Training des Sprachverständnisses, der Einsatz sprachfördernder Gesprächstechniken, das Modellieren durch die Lehrkraft und geeignete Formen der Visualisierung. Die Kinder werden nach dem LehrplanPLUS der Grundschule in Adaption an den Förderschwerpunkt Sprache und/oder nach einem individuellen Förderplan unterrichtet. Weil wir auf die individuellen Bedürfnisse jedes Kindes eingehen möchten, richten wir uns bei der Auswahl der angestrebten Kompetenzstufen stark an der „Zone der nächsten Entwicklung“. Lerntempo und Materialien gestalten sich nach dem jeweiligen Lernentwicklungsstand eines Kindes. Aus sonderpädagogischen Gründen und mit Einverständnis der Eltern kann das Lernangebot dementsprechend angepasst und auf eine reguläre Notengebung verzichtet werden.

Um einem gängigen Missverständnis vorzubeugen: In unseren Klassen zur Sprachförderung steht nicht der Erwerb des Deutschen als Zweitsprache im Vordergrund. Zeigt ein Kind in der Muttersprache keine Sprachauffälligkeiten und benötigt ausschließlich Unterstützung beim Erwerb der deutschen Sprache, liegt in der Regel kein sonderpädagogischer Förderbedarf im Bereich Sprache vor. Der geeignete Förderort ist darum hier meist die Grundschule vor Ort.